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22.12.2023

Nach dem „Annus Horribilis" 2022 ist 2023 wieder so etwas wie Normalität an die Börsen zurückgekehrt. Die Performance des SMI liegt aktuell bei etwa 5%, doch wenn man die alten Börsenweisheiten befolgt hat, dann lag durchaus auch mehr drin.

So fing das Jahr mit einem Kursfeuerwerk an (Jahresanfangsrally), im Mai erreichte der SMI dann seinen Jahreshöchststand („sell in May and go away“), um bis Mitte Oktober auf das Jahrestiefst zu fallen („but remember to come back in September“). Und seither geht es wieder solide aufwärts (Jahresendrally). Wir erwarten, dass dieser Trend sich zumindest bis in das Jahresanfangsrally 2024fortsetzt, und sind dementsprechend momentan mit über 90% unserer Aktien quote investiert. Vor 3 Monaten war die Quote noch bei rund 70%. Unsere Strategie hat sich ausbezahlt, wir haben mit unserer Schweizer Aktien Auswahl rund 13% erreicht.

Die Kerninflation hat sich zwar als hartnäckig erwiesen, und entsprechend haben die Notenbanken die Zinsen auch mehr angehoben als vom Markt erwartet wurde, doch mittlerweile zeigen sich weltweit die wirtschaftlichen Bremsspuren. Die nächste Aufgabe der Notenbanken wird es sein, ein „soft landing“, d.h. eine wirtschaftliche Abkühlung ohne Rezession, zu bewerkstelligen. In anderen Worten, es ist keine Frage des „ob“, sondern des „wann“ der ersten Zinssenkung. Diese Erwartungshaltung ist ein guter Nährboden für eine Börsenhausse. Aber auch mit Obligationen kann man aktuell wieder reale Renditen erreichen, was in den letzten 10 Jahren fast nie der Fall war.

Nach der recht starken Aufwertung des CHF gegenüber dem EUR und USD in den letzten 2Jahren (die mit ein Grund für die relativ tiefe Teuerung in der Schweiz war)erwarten wir nun eher stabile Wechselkurse. Dies wird besonders für den exportorientierten Industriesektor eine dringend nötige Entlastung bringen. Die meisten anderen Branchen konnten im zuletzt schwierigen Umfeld ihre Gewinne halten und stehen gut positioniert für den nächsten Konjunkturaufschwung da. Der Immobilienmarkt für erstklassige Objekte bleibt dank weiterhin hoher Zuwanderung in die Ballungszentren attraktiv.

Am 6. Dezember hat uns einmal mehr Dr. Daniel Kalt, der langjährige Chef-Ökonom der UBS, einen Besuch in Zollikon abgestattet. Sein Basis-Szenario mit einer Wahrscheinlichkeit von 60%, das auch unseren Erwartungen entspricht, sieht moderat steigende Aktien- und Obligationenkurse vorher. In Anbetracht des eher bescheidenen Wirtschaftswachstums sind erstklassige Werte zu bevorzugen. Leichtes Aufwärtspotential sieht er auch beim Erdöl, während der Goldpreis eher wieder zurückkommen sollte.

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