Börse: Höherer Liquiditätsanteil in Erwartung wechselhafter Börsen

07.10.2021

Die globalen Aktienmärkte verzeichneten Mitte des vergangenen Quartals neue Rekordhochs, dies dank einem robusten Wachstum der Wirtschaft und stark gestiegenen Unternehmensgewinnen. Nach diesem Höhenflug setzte im September die Gegenbewegung ein. In Erwartung eines deutlich volatileren vierten Quartals haben wir in den letzten vier Wochen diverse Anpassungen und Gewinnmitnahmen in den Portfolios vorgenommen.

Im Tracker-Zertifikat AT SWISS reduzierten wir die Positionen von Aktien, die 2021 eine deutliche Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt erzielt hatten. So verkauften wir die Hälfte von Logitech, Straumann und Partners Group. Bei Temenos haben wir uns deutlich mehr versprochen und uns sogar ganz getrennt. Aktuell weist der AT SWISS eine Liquiditätsquote von 20% auf. In den Vorsorgeportfolios und Vermögensverwaltungsdepots haben wir gleich agiert.

Wir haben vom Ausgang der deutschen Wahlen Ende September keine positive Reaktion des Aktienmarktes erwartet. Kurz davor verkauften wir daher die gesamte Position im DAX (ETF auf den Deutschen Aktienindex).

Daniel Kalt, Chief Investment Officer UBS Switzerland, präsentierte anlässlich unseres halbjährlichen Austausches Mitte September die Zinsentwicklung für den Schweizer Franken. Eine erste Erhöhung durch die Schweizerische Nationalbank wird auf Anfangs 2024 prognostiziert.

Für den weiteren Verlauf bis zum Jahresende erwarten wir eine Konsolidierung der Aktienmärkte, dies ist eine gesunde Entwicklung nach den Allzeit-Höchstständen. Steigende Inflationserwartungen und sich abzeichnende Zinserhöhungen in Amerika kombiniert mit Unsicherheiten bezüglich Lieferengpässen und hohen Energiepreisen werden die Börsen bewegen. Wir sind betreffend der weiteren Entwicklung nicht negativ eingestellt und fühlen uns mit der aktuellen Aktienquote komfortabel.

Ende September wurden viele Kunden von uns mit der erstmaligen Belastung von Negativzinsen (Habensaldo-Belastung) von -0.75% konfrontiert. Wir sind bereits seit längerem mit den Banken in Verhandlungen, um für unsere Kunden höhere Freibeträge zu erhalten. Sobald dies erfolgt ist, werden wir die betroffenen Kundenkontaktieren.

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